Jul 26–Sep 19, 2019

"Vergessene Moderne"

mit Fotografien zur Indischen Moderne von Felix Krebs
Address
Hotterstraße 12, 80331 München Map
Hours
Wed–Mon 10 am–8 pm

Das Wirken der Moderne in Indien wird immer unsichtbarer. Eine Vielzahl bedeutender Projekte und Planungen sind kaum dokumentiert oder verblassen neben dem häufig zitierten Erbe der ausländischen Protagonisten.

Nach der ersten Moderne in Indien und der einzigen Bauhaus-Ausstellung auf dem indischen Subkontinent 1922 in Kalkutta, entfaltete die zweite Moderne ihre Wirkung nach der Unabhängigkeit Indiens. Der demokratische Umbau zog eine enorme Bandbreite architektonischer und städtebaulicher Projekte nach sich. Vor allem der Bau der Stadt Chandigarh löste weltweit Furore aus. Weniger bekannt dagegen sind die indischen Architekten und Planer, die das vielfältige Erbe der Moderne konsequent weitergeführt haben. Zahlreiche Akteure wie Sivnath Prasad, Anant Raje, Gautam Sarabhai, Vina und Piloo Mody, Mahendra Raj, Hasmuk Patel und viele andere warten daher auf ihre Wiederentdeckung. Ein erster bedeutsamer Schritt war dahingehend im Jahre 2017 die Verleihung des Pritzker Preises an den Architekten Balkrishna Doshi (Ahmedabad).

Das Bauhausjahr gibt nun Anlass, die Ikonen der Moderne in Indien neu nebeneinander zu stellen. Das ATIRA in Ahmedabad, entworfen vom wegweisenden Architekten Achyut Kanvinde, bildet den thematischen Auftakt der Ausstellung "Vergessene Moderne", da es als Gesamtkunstwerk eine räumliche Antwort zur Moderne in Indien gibt. Daneben zeigen die Fotografien von Felix Krebs weitere ikonografische Bauwerke der Indischen Moderne, von einem Privathaus in Surat bis hin zum IIC | India International Center in New Dehli.
nach: Anne-Katrin Fenk - Indische Moderne neu denken.