Urbane Ressourcen

Denkt man an eine Stadt, so denkt man an Menschen und Orte, an Situationen. Ihr bauliches Gefüge ist überlagert von Atmosphäre, persönlichen Erlebnissen und Eindrücken. Diese Eindrücke sind fest mit konkreten Orten der Stadt verknüpft: der Pavillon, an dem man wieder Kaffee trinken möchte, der Park in dem man laufen will oder ein Ausstellungsgebäude, das ausgerechnet am Hafen steht.Es sind die Orte, an denen wir Kontakt zur Stadt aufnehmen und an ihrem Leben teilhaben. Dieser situative Blickwinkel bestimmt unser Bild einer Stadt und ihrer urbanen Qualität.

Aus dieser Perspektive haben auch die Brüche und Lücken einer Stadt eigene Qualitäten. Sie sind markanter Punkt und Freiraum zugleich. Für die urbane Kultur sind sie Ausgangspunkte für Teilhabe, Engagement und Ideen. Wo können Kulissen und gleichsam Gefäße für urbane Kultur entstehen? Welche baulichen Eingriffe verbessern einen Straßenzug, ein Quartier und welche werden zum Anziehungspunkt über die Stadtgrenze hinaus?

Aus der laufenden Beschäftigung mit diesen Fragestellungen werden am Lehrstuhl Professor Ludwig Wappners an der Architekturfakultät des KIT Karlsruhe spezifische Entwürfe von Studierenden generiert. Gemeinsam ist ihnen die situative Sichtweise und die Beschäftigung mit Aufgaben in Karlsruhe. Ausgewählte Arbeiten daraus ergeben eine Momentaufnahme, die zu einem Spaziergang durch ein situativ gedachtes Karlsruhe einlädt.