Zu Vermieten
Die Arbeit „ZU VERMIETEN“ beschäftigt sich mit der Leere als räumliches Phänomen. Leerstand ist der Stadt seit jeher eingeschrieben. Räume, Straßen und Plätze verlieren ihren Nutzen, ihre sozioökonomische und sozioökologische Daseinsberechtigung – sie werden obsolet. Das war schon im antiken Rom oder im London des 18. Jahrhunderts so und ist gegenwärtig nicht anders.
Während Bevölkerungsprognosen für die Bundesländer Österreichs bis 2080 ein Wachstum prognostizieren, befindet sich Kärnten als einziges Bundesland in einem kontinuierlichen Schrumpfungsprozess. Dieser Umstand und die verstärkte Abwanderung in die Ballungsräume führen zu einer Ausdünnung der kleineren Städte und Gemeinden und einer Zunahme an leeren ungenutzten Räumen. Es ist eine Grundsatzfrage, wie wir damit umgehen. Wachstumsorientierten Ansätzen stehen Rückbaumaßnahmen gegenüber. Auch im Hinblick auf einen ressourcenschonenden Umgang ist es notwendig, unser Verständnis von städtischer Leere zu verändern.Sie nicht als Schwäche zu betrachten, die es mit allen Mitteln zu beseitigen gilt.
In der Arbeit wird das Thema der Leere am konkreten Beispiel von Feldkirchen in Kärnten auf verschiedenen Ebenen behandelt. Texte, Expert:inneninterviews, Kartierungen, Sammlungen, Lexika, Videos, Audios und Fotos sind Teil dieser Auseinandersetzung. Sie soll Anregung und Inspiration sein, die Ästhetik leerer Räume hervorzuheben, ohne ihre Hintergründe und die damit verbundenen Herausforderungen zu negieren.
Eröffnung: 6.6.2024, 19 Uhr.