19.4.–17.5.2013

Standorteinbindung Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Ausstellung offener Ideenwettbewerb

Der im Dezember 2012 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ausgelobte offene Ideenwettbewerb „Standorteinbindung Zentral- und Landesbibliothek“ wurde nach zweitägiger Sitzung des Preisgerichts am 03. und 04. April 2013 entschieden. Die Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) ist die größte öffentliche Bibliothek Deutschlands. Sie ist gegenwärtig auf drei Standorte in der Stadt verteilt, deren räumliche Bedingungen für Nutzer und Personal unzureichend und nicht bedarfsgerecht sind. Mit dem Neubau soll durch die Vereinigung der bisherigen Standorte und durch eine bedarfsgerechte räumliche Ausstattung eine neu strukturierte, attraktive und servicestarke Universalbibliothek für Berlin mit einer Nutzfläche von ca. 52.000 m² entstehen. Als Standort der neuen Zentral- und Landesbibliothek wurde ein Baufeld in der südwestlichen Randzone des ehemaligen Flughafens Tempelhof in fußläufiger Entfernung zum U- und S-Bahnhof Tempelhof und mit direktem Anschluss an die Stadtautobahn A 100 festgelegt. Die Bibliothek liegt damit einerseits unmittelbar an dem einzigartigen Freiraum „Parklandschaft Tempelhof“, andererseits ist sie integriert in das am westlichen Rande des ehemaligen Flugfeldes entstehende Stadtquartier Tempelhofer Damm, für dessen städtebauliche Entwicklung und Identitätsbildung sie bedeutende Impulse setzt. Erwartet wurde ein Gebäudeentwurf, der der Bedeutung einer zentralen Metropolenbibliothek angemessen ist. Durch eine ambitionierte Architektur soll der Neubau der ZLB den Standort städtebaulich unverwechselbar prägen, ein neues architektonisches Wahrzeichen der Stadt werden und als stadträumliche Landmarke weithin sichtbar sein. Im Anschluss an diesen Ideenwettbewerb soll ein nichtoffene Realisierungswettbewerb für die Zentral- und Landesbibliothek mit vorgeschaltetem EU-weitem Bewerbungsverfahren durchgeführt werden. An dem Realisierungswettbewerb sollen 30-50 Bewerbergemeinschaften bzw. Generalplaner (Architekten, Landschaftsarchitekten, Ingenieure der Fachrichtung Tragwerksplanung und der Fachrichtung Technische Gebäudeausrüstung) teilnehmen. 55 Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten haben ihre Entwürfe abgegeben. Die Preissumme beträgt 250.000 €. Die Wettbewerbsjury aus prominenten Fachleuten, aus Politik und Verwaltung unter Vorsitz der Stuttgarter Architektin Jórunn Ragnarsdóttir entschied nach ausführlicher Diskussion über die 8 Preisträger.