26.1.–29.3.2019

Ich bin Raum.

FAKT – Office for Architecture
Adresse
Mommsenstrasse 64, 10629 Berlin Map
Öffnungszeiten
Mo, Mi, Do 10–15 Uhr

Junge Architekt*innen und ihr Werk: frisch, erwartungsvoll, ungewohnt, vielleicht noch nicht korrekt formuliert, aber mit selbstbewusster Präsenz und zur Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit bereit. Unter diesem Leitbild präsentiert die BDA Galerie die neue Reihe Ich bin Raum, die mit einer Rauminstallation von FAKT – Office for Architecture am 25. Januar 2019 um 19 Uhr in den Räumen des Bundes Deutscher Architekten, Landesverband Berlin eröffnet wird.

Thema der Ausstellung und zugleich Bauaufgabe an die Architekten war die Galerie selbst, die begrenzt auf den Zeitraum des Projektes eine neue Präsenz erhalten sollte. In dem anhand weniger reversibler baulicher Eingriffe stark veränderten Raumerlebnis manifestiert sich eine durchaus experimentelle architektonische Denkart der Architekten, die neue Blickwinkel auf Bewährtes offenbart.
Zur Eröffnung spricht Anca Timofticiuc vom Kuratorium der BDA Galerie mit Martin Tessarz und Sebastian Ernst von FAKT über das Raumkonzept.

FAKT – Office for Architecture ist ein junges Team von Architekten, das sich mit architektonischen und gestalterischen Fragestellungen vom architektonischen Objekt bis hin zu urbanistischen Projekten beschäftigt. In seiner Arbeit sucht das Büro FAKT nach präzisen Lösungen, die Projektfindung wird begleitet von einem Nachdenken über System, Innovation und Identität.

Eine schräge, begehbare Ebene ist das raumbildende Element der Intervention von FAKT in der BDA Galerie Berlin. Die Fläche wird mit einer subtilen Steigung von rund fünf Prozent in die öffentlich zugänglichen Ausstellungsräume der Galerie gelegt und erstreckt sich vom straßenseitigen Schaufenster bis zum Fenster des Innenhofs. Die drei vorhandenen Raumzonen – bisher durch Stufen voneinander abgesetzt – werden zu einer Einheit verbunden, wodurch neue Möglichkeiten in Benutzung und Lesart entstehen. Perspektive und Maßstab, Innenraum und Außenraum, privater und öffentlicher Raum werden so neu definiert.
Gleichzeitig entstehen zwei extrem unterschiedliche Raumzustände: ein entmaterialisierter, von homogenen weißen Flächen eingefasster Raum oberhalb der schrägen Ebene und ein konstruktiver unterhalb.
Mit der Bewegung durch den Raum verschieben sich Gleichgewicht und Dimensionen, der Raum gewinnt an Komplexität und evoziert neue Arten der Wahrnehmung. Innerhalb der Galerie verändert sich der Blickwinkel: Die Straße wird zur Bühne und vice versa. Im hinteren Teil der Galerie definiert ein kreisrunder Ausschnitt mit einem Durchmesser von rund zweieinhalb Metern einen Ort für Diskurs und Debatten.

Ich bin Raum.

Die von Anca Timofticiuc initiierte Reihe zielt darauf, jungen Büros eine Stimme zu geben und herauszufinden was diese zum Bauen bewegt. Worüber denken sie nach? Was ist ihr Manifest? Was können sie durch Ihre Denkart Neues in der Architektur entstehen lassen?
Das ausgewählte Büro soll sich in dieser Ausstellung zeigen: nicht durch eine Präsentation bereits gebauter Projekte, sondern durch die Ausführung einer konkreten Aufgabe. Diese besteht darin, den Raum der BDA Galerie zu verändern, ihm Präsenz zu verleihen.
Der Raum soll sich manifestieren: leise, neutral, unsichtbar, provokant, spektakulär, politisch...der Raum soll faszinieren. Er soll dazu bewegen, über Architektur nachzudenken.