19.4.2017–31.7.2018

Stop making sense, it’s as good as it gets.

Adresse
Ungererstrasse 158, 80805 München Map
Öffnungszeiten
Sa–So 14–18 Uhr

Features Armen Avanessian, Felix Burrichter, Gustav Düsing, Wolfram von Eschenbach, Jörg Fingerhut, Gonzalez Haase, Hannes Grassegger, Shawn Maximo, June 14 Meyer-Grohbrügge & Chermayeff, Tom McCarthy, Johanna Meyer-Grohbrügge, Marie-France Rafael, Salvage Art Institute, Nadine Sammen, Something Fantastic, Quentin Walesch, Mark Wasiuta und viele mehr.

Konzept und Programm Ludwig Engel und Joanna Kamm

Was passiert, wenn wir nicht in und von der Vergangenheit und Zukunft träumen, sondern uns in einer Vorstellung von Gegenwart bewegen, in der alles gleichzeitig vorhanden ist und die lineare Struktur von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur eine Möglichkeit von vielen darstellt?

Stop making sense, it’s as good as it gets. ist aus der Lektüre des Romans Satin Island von Tom McCarthy entstanden: einem Bericht über die Unmöglichkeit im Präsens anzugelangen, eine Erzählung über das Scheitern des Schreibens eines großen Berichts der Gegenwart. Stop making sense, it’s as good as it gets. ist kein Event, keine Ausstellung, kein Symposium, auch nicht eine Serie davon, es ist ein Programm. Über 15 Monate wird aus unterschiedlichen Perspektiven erforscht, inwieweit neue und nicht abgesicherte Erzählstrukturen, Musterbildungen und Zusammenhänge in Kunst, Literatur, Architektur und Wissenschaft Möglichkeiten beinhalten, über ‚Gegenwarten‘ zu sprechen: mal offensichtlich, mal versteckt, mal im klassischen Format, mal als Fiktion, gleichzeitig, nebeneinander und hintereinander, dauerhaft oder nur für einen Abend.

Architektur (April 2017 – Juli 2018)
Eine architektonische Intervention von Johanna Meyer-Grohbrügge spannt wortwörtlich den Rahmen für die gesamten 15 Monate: mit Seilen vernetzt die Architektin die Betonarchitektur vom BNKR über die beiden Stockwerke, verbindet die sonst durch massive Wände und Decken getrennten Räume und bildet ein neues Muster aus Formen und Informationen, welches die existierenden Ausstellungsräume erweitert. Die Seile bilden ein flexibles Hängesystem, das für die Gestaltung der einzelnen Programmpunkte genutzt werden kann.

U’s Office (April 2017 – Juli 2018)
Im Untergeschoß des BNKR wird von Ludwig Engel und Joanna Kamm eine von Tom McCarthy angeleitete Reinszenierung des Büros von „U“, dem Protagonisten und Anthropologen aus Satin Island, kontinuierlich erweitert. Den Instruktionen des Autors folgend, werden über die 15 Monate Rechercheergebnisse zu Themen wie die Schönheit von Ölflecken, der Bedeutung eines Fallschirmabsturzes oder der Verbindung von Levi’s Jeans zur Philosophie hinzugefügt – und der Abwesenheit Tom McCarthys damit eine größtmögliche Präsenz und Gegenwart verliehen.

Film als Ausstellung / Ausstellung als Film (April 2017 – Juli 2018)
Vom ersten Programmtag an arbeitet Marie-France Rafael zusammen mit An Laphan an Film als Ausstellung / Ausstellung als Film, ein Filmprojekt, das sich über die gesamte Programmlaufzeit erstrecken wird: Jede Veranstaltung wird aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen filmischen Mitteln aufgenommen, um zum Ende des Programms mit dem gesammelten Filmmaterial eine ganz eigene Geschichte von „Stop making sense, it’s as good as it gets.“ zu erzählen.

Mandala/Mandela Effekt (April 2017 – Juli 2018)
Die Serie von Publikationen, die Ludwig Engel und Joanna Kamm mit Quentin Walesch zusammen herausgeben, versammelt nicht nur bereits realisierte Ideen, sondern bedient sich des Mandala/Mandela Effekts: Beim Mandela Effekt geht es um das kollektive falsche Erinnern an vermeintlich historische Fakten, während der Mandala Effekt aus dem falschen Erinnern des Begriffs Mandela Effekt entstanden ist. Mit dem Mandala/Mandela Effekt werden Ideen, die im Kontext des Programms absolut Sinn machen, die jedoch nicht realisiert werden können, in die Historie von „Stop making sense, it‘s as good as its gets.“ implementiert und damit Teil der kollektiven Erinnerung an das Programm.

Konzept und Programm: Ludwig Engel und Joanna Kamm
Architektur: Johanna Meyer-Grohbrügge
Visual: Karl Anders, Hamburg
Media Relations: BUREAU N, Berlin
Produktion: pr.ojekte / Köttl + Wiemer Gbr, München
Fotografie: Elias Hassos, München / Dominik Gigler, München / Edward Beierle, München
BNKR: Nina Pettinato, München