9.7.–21.8.2022

Sorge um den Bestand

Zehn Strategien für die Architektur
Eine Ausstellung von
Adresse
Zinzendorfstraße 5, 01069 Dresden Map

In zehn Strategien stellen Architekt:innen und Urbanist:innen ihre Sorge um den Bestand vor: ein Sorgetragen für den Gebäudebestand, für gewachsene soziale Strukturen und für den Fortbestand der Erde. Sie laden ein, die Permanenz von Gebautem und Gewachsenem zu lesen und plädieren für ein Weiterdenken und achtsames Reparieren von Lebensräumen und Wohnkulturen. Sie zeigen, wie sich neue Perspektiven im urbanen und regionalen Kontext durch vernetzte Ansätze, durch gemeinwohlorientierte Kooperationen und durch Beteiligungskonzepte ergeben. Für den künftigen Bestand, also die heute errichteten Gebäude, werden Strategien für den zirkulären Materialeinsatz und eine Offenheit für kommende Anforderungen entwickelt.

I Aufbruch ins Bestehende (Katja Fischer und Jan Kampshoff)
II Vom Wert der Permanenz (Simon Jüttner)
III Schön, dass ihr da seid! (Andreas Krauth, Urs Kumberger, Verena Schmidt)
IV Bestand ist Handlung (Tabea Michaelis und Ben Pohl)
V Einfach umbauen – einfach transformieren (Eike Roswag-Klinge)
VI Urban Blockchain (Michael Obrist)
VII Verteilung auf das Vorhandene in der Zwischenstadt (Jörg Heiler)
VIII Aus Donuts müssen Krapfen werden (Roland Gruber, Maria Isabettini, Peter Nageler)
IX 100 % Ressource: Bauten als Rohstofflager (Dirk E. Hebel)
X Wachsender Bestand (Ayşin İpekçi und Kamiel Klaasse)

Vom 9. Juli bis 21. August 2022 wird die Ausstellung in der ehemaligen robotron-Betriebstgaststätte im Herzen von Dresden zu sehen sein, begleitet von Veranstaltungen, Workshops und Führungen. Der zwischen 1969 und 1972 errichtete großzügige Pavillonbau mit der zum Teil im Original erhaltenen Bausubstanz bildete das Zentrum des einstigen Areals der DDR-Informationstechnologie. Die zukünftige Bestimmung des derzeit durch das Kunsthaus Dresden mit Ausstellungen zeitgenössischer Kunst bespielten Gebäudes ist offen und steht beispielhaft für die Frage nach einem heutigen, zeitgemäßen Umgang mit Bautraditionen der urbanen Industriekultur und urbanen Ressourcen des Bestands. Eine Ausstellung des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten BDA, kuratiert von Olaf Bahner, Matthias Böttger und Laura Holzberg.