Jan 31–Mar 13, 2014

Building(s) for the Arts

Contemporary Architecture in Lower Austria
Address
Christinenstrasse 18-19, 10119 Berlin Map
Hours
Tue-Fri 11 am–6:30 pm, Sun-Mon 1–5 pm

Seit mehr als zwanzig Jahren erlebt Niederösterreich einen eindrucksvollen Aufschwung im Kulturbereich. Im größten österreichischen Bundesland, das Wien umgibt, entstand eine Vielzahl an zeitgenössischen Kulturbauten, die hochkarätigen Musikfestivals, der lebendigen Theaterszene sowie den vielfältigsten Ausstellungen einen würdigen Rahmen bieten.

Nach Stationen in Wien, Bratislava, Košice (anlässlich der europäischen Kulturhauptstadt 2013) und Paris wird die Ausstellung „Bau[t]en für die Künste - Zeitgenössische Architektur in Niederösterreich“ nun bei Aedes in Berlin gezeigt. Sie präsentiert eine Auswahl von 30 Bauten, die in den letzten zwanzig Jahren in Niederösterreich der Kultur gewidmet wurden. Zu den Highlights zählt die Open-Air-Bühne Wolkenturm sowie das Auditorium in Grafenegg. In Krems entstand die Kunstmeile Krems, in der Kurstadt Baden und in der Weinviertler Stadt Mistelbach wurde historische Substanz für zeitgenössische Kunst adaptiert. 

Flächendeckend wurden weitere bauliche Maßnahmen ergriffen. Historische Bauten (darunter Klöster, Stifte, Burgen, Schlösser) wurden im Sinne einer zeitgemäß interpretierten Definition von Kontinuität innovativ revitalisiert und konnten damit viel zum Erhalt des kulturellen Erbes der Region beitragen.

Die interdisziplinäre Ausstellung zeigt in zwei Teilen die facettenreiche Kulturszene dieser Region: Mit ausdrucksstarken Aufnahmen präsentiert der Architekturfotograf Bruno Klomfar die Orte und Bauten für die Kultur in ihrer Funktion und lebendigen Nutzung. Seine Fotografien sind bekannt für die konsequente Präzision und puristischen Kompositionen, die den Bildern weit über das Dokumentarische hinausreichend ihr charakteristisches Profil verleihen.

Im zweiten Teil präsentieren „the next ENTERprise – architects“ eine architektonische Installation von Marie-Therese Harnoncourt in Form einer Skulptur, deren Form sich aus den topographischen Gegebenheiten ableitet. Informationen zu einzelnen Orten oder Regionen können über ein Smartphone geortet, und mit Hilfe des dazugehörigen Apps abgerufen werden. Integraler Bestandteil des Objektes ist eine Klanginstallation des Komponisten Rupert Huber, der aus einem direkten Bezugssystem zur Entstehungsgeschichte der niederösterreichischen Kulturbauten und ihrer örtlichen Situierung eine räumliche Programmmusik entwickelt hat.