Architektinnen

Präsenz zeigen und die Bedeutung von Architektinnen für die zeitgenössische Baukultur sichtbar machen: Unter diesem Leitsatz steht der Beitrag des BDA Berlin zum stadtweiten Festival Women in Architecture Berlin 2021, das vom 1. Juni bis 1. Juli 2021 mit zahlreichen Aktivtäten an den Start geht.

WIA 2021 ist das erste Festival zu Frauen in der Architektur in Berlin. Die Initiatorinnen von n-ails e.V., und Architektenkammer Berlin sowie mehr als 20 weitere Institutionen von AIV und BDA bis TU Berlin laden vier Wochen lang zu Veranstaltungen an vielen Orten der Stadt.Der BDA Berlin beteiligt sich hier mit der Werkschau Architektinnen · BDA, die ab 4. Juni bis 1. Juli 2021 in der BDA Galerie gezeigt wird, begleitet von einer Plakataktion als öffentliches Statement im Stadtraum, Talks sowie einer ausführlichen Dokumentation der Arbeiten, ergänzenden Informationen zu den Teilnehmerinnen und Statements zum Festivalthema.Architektinnen · BDA präsentiert einen qualitativen sowie quantitativen Querschnitt aus dem Werk der Berliner BDA-Kolleginnen. Rund 50 BDA-Architektinnen und außerordentliche Mitglieder – und damit ein guter Teil der Frauen im Berliner BDA – sind dem Aufruf des Kuratorinnenteams gefolgt, sich mit einer individuellen Auswahl ihres Schaffens zu präsentieren.Mit dem auf Dichte und Konzentration setzenden Ausstellungskonzept mit mehr als 100 Exponaten wollen die Kuratorinnen in der BDA Galerie ein unübersehbares Statement weiblicher Kompetenz setzen und zugleich den Fokus auf die individuellen Qualitäten der BDA-Kolleginnen richten.Jenseits der Diskussion um vermeintlich „weibliche“ Qualitäten will sich der BDA Berlin dabei auch berufspolitischen Fragestellungen widmen: Was bedeutet es, sich mit dem eigenen Büro selbständig zu machen? Wie kann ein Büro nachhaltig erfolgreich geführt werden? Gibt es spezifische Strategien bei der Entwicklung von Projekten, mit denen Frauen zum Ziel kommen? Gibt es gemeinsame Erfahrungen im konkreten Schaffen von Architektur?In diesem Sinne sollen auch und vor allem junge Architektinnen und Studentinnen ermutigt werden, nicht nur grundsätzlich Verantwortung zu übernehmen, sondern eigenverantwortlich mit dem eigenen Werk und im baukulturellen Dialog in die erste Reihe zu treten. Dass hier weiterhin Nachholbedarf besteht, verdeutlicht nicht zuletzt das Beispiel des BDA Berlin selbst: Unter den 382 Mitgliedern sind 86 Frauen – weniger als 25 Prozent. Die Ausstellung Architektinnen · BDA will hier einen Beitrag leisten, der Forderung nach Gleichstellung Nachdruck zu verleihen.