May 29–Sep 30, 2019

Der Schwung der 60er

Frühe Schalenbauten von Ulrich Müther
Address
Lübsche Straße 23, 23996 Wismar Map
Hours
Mon–Sun 9 am–5 pm

Der Bauingenieur Ulrich Müther (1934–2007) zählt zu den prägenden Persönlichkeiten der ostdeutschen Nachkriegsarchitektur. In den sechziger Jahren spezialisierte er sich wie niemand sonst in der DDR auf die Konstruktion und Ausführung von Betonschalen.

Müther folgte damit einem internationalen Trend der Zeit: Die eleganten Schalenbauten, die Ingenieure und Architekten wie Félix Candela in Mexiko, Pier Luigi Nervi in Italien, Eero Saarinen in den USA oder Heinz Isler in der Schweiz errichteten, wurden weltweit wahrgenommen. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in anderen Regionen der DDR und im Ausland realisierte Müther, meist in Zusammenarbeit mit Architekten, mehr als 70 markante Solitärbauten.

Die Ausstellung widmet sich den Anfängen Müthers auf dem Gebiet des Schalenbaus – von seinem ersten realisierten Projekt am Ende seines Studiums bis hin zu prominenten Gesellschaftsbauten wie dem „Teepott“ in Rostock-Warnemünde und dem „Ahornblatt“ in Berlin. Modelle, Zeichnungen, Fotografien und weitere Zeitdokumente, überwiegend aus dem an der Hochschule Wismar aufbewahrten Nachlass Ulrich Müthers, vermitteln ein anschauliches Bild dieser Architektur.