Sulog
Die zeitgenössische philippinische Architektur befindet sich an der Schnittstelle von miteinander verbundenen und sich überschneidenden Kräften. Die philippinische Architektur wird heute als ein kontinuierlicher Fluss von Menschen, Orten und Prozessen definiert, der über die Grenzen des Landes hinausreicht.
Der Begriff „Sulog„, der aus der Sprache der Menschen aus der Provinz Cebu stammt und „Wasserströme“ bedeutet, bringt das dynamische Auf und Ab der philippinischen Architektur auf den Punkt. Diese ist aus einem inselartigen Umfeld hervorgegangen und ist verwoben mit den Querströmungen der zahlreichen Einflüsse und dem Austausch von Netzwerken.
Die Ausstellung ist inspiriert von der Vorstellung des Anthropologen Arjun Appadurai vom „Global Cultural Flow“ (1990). Dieser versteht den Begriff als ein sich kreuzendes transnationales Netzwerk des Austauschs zwischen Menschen, Gütern, Wirtschaft, Politik und Ideen. Er schlägt vor, dass wir diese kulturellen Ströme über geopolitische Grenzen hinweg anhand der fünf Dimensionen Ethno-Landschaften, Technik-Landschaften, Finanz-Landschaften, Medien-Landschaften und Ideen-Landschaften verstehen müssen. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, die Herstellung, die Nutzung und die Vermittlung von Architektur als Elemente der dynamischen Ströme der Entwicklung zu betrachten, die sich nicht auf eine einzige Idee von Territorium beschränken lassen. Wir sind der Auffassung, dass Architektur nicht einfach aus einer einzigen Nation oder einem einzigen Land hervorgeht, sondern vielmehr als ein Zusammenfluss von kulturellem Austausch über Zeit und Raum hinweg zu verstehen ist.
National Commission for Culture and the Arts (NCCA) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM)
Eröffnung: 19.09.2025, 19 Uhr