31.10.–6.12.2025

POLA

Poetische Landschaften
Adresse
Karl-Marx-Allee 96, 10243 Berlin
Öffnungszeiten
Di–Fr 14–19 Uhr, Sa 12–18 Uhr

In ihrer Ausstellung beschäftigen sich POLA Landschaftsarchitekten mit grundsätzlichen Fragen ihrer Arbeit: Was formt unser Tun? Ist es Herkunft, Erinnerung, Gewohnheit – oder die stille Sehnsucht, Spuren zu hinterlassen? Schließlich ist jede gestaltete Landschaft, jeder städtische Freiraum auch eine Art Resonanzraum ihres Denkens und Spiegel innerer Bilder. POLA selbst beschreiben es so: „Unser Tun ist eine offene Bühne unseres Zusammenlebens. Hinter dieser Bühne stehen Menschen, welche die Freiräume entwerfen, und diese bewusst oder unbewusst mit persönlichen Erinnerungen, Haltungen und ganz individuellen Vorstellungen aufladen. Daher ist das, was wir im Außen tun, ein Spiegel dessen, was im Inneren lebt.“

Aus diesem Grund macht die Ausstellung die Persönlichkeiten hinter den Entwürfen sichtbar – ihre Lust am Experiment, ihre Fähigkeit, Träume und Sehnsüchte in Räume zu verdichten und in Poesie zu verwandeln. Im Mittelpunkt stehen dabei jedoch keine konkreten Projekte, sondern Denkweisen. Die nahezu 300 persönlichen Artefakte aus dem Büroalltag und dem Umfeld der Mitarbeiter:innen eröffnen intime Einblicke in Seelenlandschaften, die die poetische Gestaltungssprache des Landschaftsarchitekturbüros beeinflussen.

Die Unterschiedlichkeit der Artefakte sowie deren collageartige Anordnung ohne Systematisierungen und Kategorien lassen dabei ganz unterschiedliche Assoziationen zu. Auf diese Weise veranschaulicht die Ausstellung auf abstrakte, gleichzeitig jedoch auch sehr konkrete Weise die Arbeitsweise des Büros. Besucher:innen können hier Antworten auf Fragen finden, die sie selbst bewegen: Welche Geschichten prägen unser Denken, Handeln und Gestalten? Was prägt unser Schaffen, unserer Entscheidungen, unser Leben? In diesem Sinne ist die Ausstellung auch ein Plädoyer für Individualität, Sinnlichkeit und das Offenhalten von Freiräumen in einer Welt, die im Wesentlichen auf Rationalität und Optimierung fokussiert ist.

POLA Landschaftsarchitekten wurde 2009 von Jörg Michel in Berlin gegründet. Zu den bekanntesten Projekten gehören die Erweiterung der Hamburger Parkanlage "Planen un Blomen" (2022) und der Lammegarten in Bad Salzdetfurth (2021). Aktuell arbeitet das Büro an Projekten in Innsbruck, Hamburg, Ingolstadt, Rüdesheim, Potsdam, Berlin, Kalifornien, Duisburg, Mannheim und Erfurt. 2025 waren drei ihrer Projekte Teil des Deutschen Pavillons auf der Architekturbiennale in Venedig.

Eröffnung: 30.10.2025, 19 Uhr
Begrüßung: Ulrich Müller (Architektur Galerie Berlin)
Einführung: Andreas Machemehl (Kulturanthropologe)

Galeriegespräch: 4.12.2025, 19 Uhr
Teilnehmer*innen: Ulrike Dix (AFF Architekten), Jörg Michel (POLA), Anna Viader (TU Dresden)
Moderation: Annabelle von Reutern