1.4.2023–29.1.2024

Wege nach Utopia

Wohnen zwischen Sehnsucht und Krise
Adresse
Stéphane-Hessel-Platz 1, 99423 Weimar Map
Öffnungszeiten
Mo 10–14, Di–So 10–18

Wie wollen wir zukünftig wohnen? Die Ausstellung im Bauhaus-Museum wird Aspekte dieser Fragestellung zwischen den beiden Polen Sehnsucht und gegenwärtiger Krise untersuchen. Zentral sind hierbei die Themenfelder von Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit. „Wie werden wir wohnen?“, so lautete nach Einschätzung des 1919 in Weimar gegründeten Staatlichen Bauhauses bereits 1923/24 eine der brennendsten Fragen der Zeit. Egal ob Klimawandel, Corona-Pandemie, teurer Wohnraum oder explodierende Energiekosten – angesichts der heutigen Krisenzeit erscheint dieseFragestellung auch einhundert Jahre später unvermindert aktuell.

Die Ausstellung „Wege nach Utopia. Wohnen zwischen Sehnsucht und Krise“ legt sich wie eine zweite Schicht über die kulturhistorische Dauerausstellung im Bauhaus-Museum Weimar und konfrontiert ausgewählte historische Bauhaus-Objekte mit aktuellen Herausforderungen rund um das Wohnen. Wie kann zukünftig gutes Leben und Wohnen gelingen? Wünschen wir uns ein neues Utopia, eine sozial gerechtere Gesellschaft und nachhaltig gestaltete Umwelt? Oder machen wir weiter wie bisher? Verschiedene Themeninseln beleuchten mit Installationen, Fotografien, Filmen oder Wohnobjekten ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Hintergründe zum Wohnen und guten Leben.

Ausgangspunkt ist das vor 100 Jahren anlässlich der Bauhaus-Ausstellung 1923 erbaute Haus Am Horn. Das vom Bauhäusler Georg Muche entworfene Gebäude, älteste erhaltene Bauhaus-Architektur, war ein Musterhaus für die damals aktuelle Vorstellung von modernem Leben und Wohnen. An der Ausstellung beteiligte zeitgenössische Künstler*innen, Designer*innen und Architekt*innen sind un-In Kooperation mit:ter anderem Jana Sophia Nolle, Lara Weller, Simon Menner, Martin Maleschka, Van Bo Le-Mentzel, Alan Marshall sowie Student*innen der Bauhaus-Universität Weimar. Originale

Bauhaus-Objekte von Marcel Breuer, Alma Siedhoff-Buscher, Walter Determann, aber auch  Gemeinschaftsarbeiten vom Staatlichen Bauhaus Weimar regen gerade heute dazu an, die Gestaltung unserer Lebens- und Wohnwelten in den Blick zu nehmen. Ein mit Wissenschaftler*innen des Instituts
für Europäische Urbanistik an der Bauhaus-Universität sowie der Weimarer Wohnungsforschung erarbeiteter Ausstellungsteil wird ergänzend Fakten zum politisch brisanten Thema Wohnen vorstellen.

Dabei geht es nicht darum, schnelle Lösungsmöglichkeiten für die Probleme unserer Tage aufzuzeigen, sondern unterschiedliche Optionen für die Gegenwart und kommende Zeiten zu diskutieren. Die Bauhäusler*innen sahen in Umbrüchen die Chance und Notwendigkeit,  ungewöhnliche Lösungen oder gar Visionen für den Aufbau einer zukünftigen Gesellschaft zu  entwickeln. Auch heute brauchen wir mehr Raum für Utopien im Kleinen wie im Großen, um eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu gestalten. Lassen Sie sich inspirieren, Aspekte unseres Wohnens neu zu denken.