Staatsaffäre Architektur

Von der preußischen Hochbauverwaltung zur Reichsbauverwaltung 1770–1933
Eine Ausstellung von
Adresse
Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin
Öffnungszeiten
Mo–Fr 9–18:00 Uhr

Der Staat baut für sich selbst: funktional und repräsentativ, mustergültig und kosteneffizent, technisch avanciert und auf international vergleichbarem Niveau. Bauverwaltungen sind dabei oft Schrittmacher des technologischen, ökonomischen und typologischen Fortschritts und stehen zugleich im Verdacht bürokratischer Überregulierung. Das war vor 250 Jahren kaum anders als heute.

Das am Architekturmuseum der TU Berlin angesiedelte Forschungsprojekt „Staatsaffäre Architektur. Von der preußischen Hochbauverwaltung zur Reichsbauverwaltung 1770–1933“ hat mit einer Tagung im vergangenen Jahr und nun in einer Ausstellung die neuesten Positionen zum Thema Bauverwaltung zusammengetragen und um eigene Forschungen ergänzt. Die Leitfragen waren: Wie funktioniert Bauverwaltung als Teil der Staatsverwaltung? Wie findet sie die geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Wie muss sie strukturiert sein, um schnell und budgetorientiert zu wirken? In welchem Verhältnis stehen Kontinuität und Modernisierung?
Grundlage von Projekt und Ausstellung ist der reiche Archivfundus an Plänen, Drucken und Fotografien, die in der als Wanderausstellung konzipierten Präsentation weitgehend in Originalgröße reproduziert erscheinen. Allein im Architekturmuseum der TU Berlin haben über 15.000 Objekte einen Verwaltungsbezug, sei es als Entwurfsaufgaben, als Wettbewerbe und als grafische oder fotografische Dokumentationen. Die Fülle geht auf die lange institutionelle Verbindung zwischen der Bauverwaltung und ihren Ausbildungsstätten zurück: Aus Bauakademie und Technischer Hochschule wurde die Technische Universität Berlin.

Dieses Projekt wurde gefördert vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen aus Mitteln der Zukunft Bau Forschungsförderung. Das BBSR ist Teil des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBR). Es betreut bedeutende Förderprogramme und berät die Bundesregierung als Ressortforschungseinrichtung unter anderem in den Politikbereichen Stadt- und Raumentwicklung, Städtebau und nachhaltiges Bauen.

Eröffnung am Montag, 25. Septembeer 2023 um 18 Uhr im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Straße des 17. Juni 112
Es sprechen: Petra Wesseler, Hans-Dieter Nägelke, Christian Welzbacher