Make Do With Now
Das Estnische Architekturmuseum veranstaltet vom 19. Januar bis 28. April die Ausstellung „Make Do With Now: New Directions in Japanese Architecture“. Die von Yuma Shinohara (Schweizerisches Architekturmuseum) kuratierte Ausstellung stellt die Denkweisen und Werke der dortigen neuen Architektengeneration vor. Die Ausstellung wird vom Schweizerischen Architekturmuseum produziert.
Make Do With Now stellt die Denkweisen und Projekte einer neuen Generation von Architekten und Stadtplanern vor, die heute in Japan arbeiten. Die in der Ausstellung vorgestellten Architekten wurden zwischen Mitte der 1970er und Mitte der 1990er Jahre geboren und traten nach dem Tohoku-Erdbeben 2011 und der Atomkatastrophe von Fukushima weitgehend in die Berufspraxis ein. Dies ist eine Generation, die sich mit einer Reihe dringender Probleme auseinandersetzen muss, darunter eine schrumpfende, alternde Bevölkerung und eine sich entleerende Landschaft; die Verbreitung leerstehender Häuser im ganzen Land; gewinnorientierte Stadtentwicklung, meist ohne Beteiligung von Architekten; eine stagnierende Wirtschaft; und natürlich die globale Klimakrise.
Viele Architekten dieser Kohorte entwickeln eine Reihe kritischer, ökologischer und sozialer Praktiken, die auf kreative Weise „auskommen“ – mit begrenzten Ressourcen, mit gefundenen Materialien oder mit vorhandenen Räumen. Im Gegensatz zu den klaren Linien und minimalistischen Räumen, die man meist mit zeitgenössischer japanischer Architektur verbindet, verfolgen diese Projekte eine deutlich andere ästhetische Politik, die keine Angst davor hat, die Dinge an den Rändern rau zu lassen. Diese Praktiker stellen eine neue Architekturagentur dar, die radikal vom traditionellen Bild des Architekten-Autors abweicht.
Gespräch:
19. Januar 2023, 14:00
Chie Konno (teco), Wataru Doi (dot), Ulla Alla (Vares.space/GRBGKDS, Estonia) and Yuma Shinohara.
Eröffnung:
19. Januar 2023, 17:00 Uhr