15.7.–10.10.2021

Bauten für Bewegung

Internationale Architekturen für den Sport
Adresse
Mariahilferstrasse 2, Graz 8020
Öffnungszeiten
Di–So 10–18 Uhr

2021 ist das Jahr des Sports – nicht nur in Graz, auch die Olympischen Sommerspiele wurden in das Jahr 2021 gelegt. Aus diesem Anlass zeigt das HDA ausgewählte Bauten, die unterschiedlichsten Formen der sportlichen Bewegung einen spezifischen Bewegungsraum bieten.

Sportliche Betätigung ist zu einem wichtigen Bestandteil des Alltagslebens unserer Zeit geworden. Ob körperliche Ertüchtigung im Verein, im Fitnessclub oder durch den Jogginglauf im benachbarten Park – Sport wird heute mit Lifestyle, Fun und Gesundheitsbewusstsein verbunden. Bekannt sind die physisch und psychisch positiven Auswirkungen der Bewegung auf das Wohlbefinden – die WHO empfiehlt eine halbe Stunde täglich. Bereits im antiken Griechenland wurde auch die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung von Sportveranstaltungen und -wettkämpfen erkannt. Sport verbindet Menschen, fördert Toleranz und Respekt gegenüber Einzelnen der Gemeinschaft und unterstützt die soziale Inklusion.

Im Wandel der Zeit hat sich auch die Architektur für die unterschiedlichen Sportarten verändert und wird heute nicht mehr nur durch die Typologie der „Turnhalle“ repräsentiert. Die räumliche Präsenz der zunehmend anspruchsvollen Sportbauten ist vielfältiger geworden. Skateboarden, Bouldern oder Schwimmen, Skifahren in der Stadt, Tanzen oder Bogenschießen – jede Sportart drückt sich durch eine für sie passende, individuelle Bauform aus. Das Umfeld, in dem die Bauten entstehen, spielt dabei eine wichtige Rolle. Bauflächen in den Städten sind knapp, so dass hier oft verdichtete Konzepte nötig sind. Sportflächen erweitern den öffentlichen Raum und werden zu einem wichtigen gemeinschaftlichen Treffpunkt des Quartiers. Bestandsgebäude oder Dachflächen werden auf unkonventionelle Weise umgenutzt, während Sportanlagen in bestehende Grünräume möglichst behutsam und sensibel einzufügen sind.

Das Spektrum der in der Ausstellung gezeigten Beispiele aus ganz Europa präsentiert beispielhaft unterschiedliche planerische sowie konstruktive Ansätze und geht auch auf historische soziale Fragen zu Sport und Bewegung im städtischen und ländlichen Alltag ein.
Allen ausgewählten Bauten gelingt ein gehaltvoller und ästhetischer Beitrag nicht nur für die Umgebung in Stadt oder Natur. Ein „gesunder Geist lebt in einem gesunden Körper“ ist ein bekanntes Zitat von Decimus Iunius Iuvenalis aus dem 2.Jhd.n.Chr. Das gilt in besonderem Maße auch für den „Baukörper“, dessen Qualität und architektonische Präsenz auf Psyche und Physis des Umfeldes und der NutzerInnen wirkt. Durch seine Funktionalität wird die lustvolle und erfolgreiche Ausübung der jeweiligen Sportart gefördert und nach außen repräsentiert.

Die Ausstellung lädt alle Sportlichen und Sportinteressierten zu einer Entdeckungsreise durch diese unkonventionellen Sportstätten ein.