Tchoban Foundation – Museum for Architectural Drawing Berlin

Adresse
Christinenstrasse 18a, 10119 Berlin
Öffnungszeiten
Mo–Fr 14–19 Uhr, Sa 13–17 Uhr

In einer Zeit, in der die Architekturzeichnung vom digitalen Entwurfsprozess abgelöst zu werden scheint, ist die Tchoban Foundation gegründet worden. Ihr Gründer ist leidenschaftlicher Zeichner und Sammler historischer Architekturzeichnungen. Gehörte noch vor einer Generation das Fach Zeichnen zur Grundlage in der Architektenausbildung, spielt die zeichnerische Fähigkeit des Architekten heute weder in der Ausbildung noch in der beruflichen Praxis irgendeine Rolle. Kaum ein Architekt versucht im 21. Jahrhundert Bauherrn mit Skizzen oder Perspektivansichten von seinen entwerferischen Fähigkeiten zu überzeugen. Flughafen oder Designermöbel, Fußballstadion oder Fassadenstruktur, nichts davon bedarf heute für die Produktion einer Handzeichnung. Jedoch führen die Entwicklung und das Training von Formen- und Proportionsfindung auch heute noch über den Gedanken in die zeichnende Hand. Begabung und Ausbildung sind die beiden Grundfesten, auf denen die Zeichenkunst bis weit in das 20. Jahrhundert hinein stand.

Die Tchoban-Foundation setzt an dieser Stelle an und versucht, das Interesse an der Architekturzeichnung wieder zu wecken. Erklärtes Ziel der Stiftung ist aber auch, die fantastischen und emotionsbeladenen Welten der Architekturzeichnung in Veranstaltungen und Ausstellungen der Öffentlichkeit näher zu bringen. Aus diesem Grund wird in Berlins Mitte, am Pfefferberg, ein Museumsneubau errichtet, der ausschließlich Handzeichnungen aus dem Genre der Architekturdarstellung bewahren und ausstellen wird.

Zum Eigentum der Stiftung gehören hunderte von Zeichnungen und Visionen aus der Hand Tchobans selbst sowie Werke aus der Feder international führender Architekten des 20. und des 21. Jahrhunderts. Die Stiftung kann und will zeitgenössische Architekturzeichnungen mit den Werken großer Zeichner der vergangenen Jahrhunderte messen und zugleich die Tradition der Handzeichnung in der vom Computer geprägten Gegenwart lebendig erhalten. Beide Sammlungsbereiche werden im Museum präsentiert, und die Veranstaltungen im neuen Museum werden neben dem eigenen Bestand auch internationale Sammlungen in Ausstellungen und Publikationen präsentieren.