Unité d’habitation – Le Corbusier Berlin

Adresse
Flatowallee 16, 14055 Berlin
Öffnungszeiten
Sa–So 14–18

Im Jahr 1953 wurden im Rahmen der internationalen Bauaustellung (InterBau) neue Bauten entworfen, die die Wohnungsnot der Nachkriegszeit beseitigen sollten. Internationale Architekten wie zum Beispiel Oscar Niemeyer, Arne Jakobsen, Alvar Aalto, Pierre Vago und Walter Gropius sollten die Bautradition der 20iger Jahre wieder aufleben lassen.

Der Schweizer Architekt Corbusier, der bereits in Marseille (1947-1952) und in Nantes-Rezé (1953-1955) Unités d’habitation (Wohnungseinheiten) fertigstellte, war ebenfalls dabei und erstellte den Entwurf für die neue Unité d’habitation, Typ Berlin. Auf Grund der Größe des neuen Wohnungskomplexes fiel die Wahl des Standortes auf den „olympischen Hügel“ in der Nähe vom Olympiastadion am Rande des Grunewalds. Die Bauphase erstreckte sich von 1956 bis 1958. Das 52.94 Meter hohe, 141,20 Meter lange, 22,96 Meter breite Hochhaus verfügt über 530 Wohnungen, die zwischen ein bis fünf Räume besitzen. 1979 wurden Eigentumswohnungen daraus. Neben einem großen Ladengeschäft im Erdgeschoss gibt es das Waschhaus, das als Kino dient oder die Vereinswohnung, die u.a. für Ausstellungen genutzt wird. Im Jahr 2004 wurde der Förderverein Corbusierhaus Berlin e. V. gegründet, der neben der Instandhaltung und Pflege der Gemeinschaftseinrichtungen auch kulturelle und wissenschaftliche Veranstaltungen organisiert. Für Architekturinteressierte geben Führungen einen umfassenden Einblick in das denkmalgeschützte Gebäude und die Parkanlage. Des Weiteren wird die Geschichte des Baus, die Bauausführung und das Leben von Corbusier beschrieben.