IBA Heidelberg Heidelberg

Adresse
Marlene-Dietrich-Platz, 69126 Heidelberg

Die IBA Heidelberg ist auf zehn Jahre angelegt. Nach einer vierjährigen Vorbereitungszeit und ihrem Auftakt 2012 nahm die IBA 2013 ihre Arbeit auf. Die Stadtgesellschaft und ihre Institutionen waren aufgerufen, Ideen einzureichen, die einen inhaltlichen Beitrag zur Entwicklung der Stadt in der Wissensgesellschaft leisten. Aus zahlreichen Ideen wählte das IBA-Kuratorium erste Konzepte aus. Dabei wurden diese zunächst als Kandidaten geführt, bis sich die Planung konkretisiert hatte, dass sie den Anforderungen eines IBA-Projekts genügten.

2016 startete die IBA Heidelberg auf Beschluss des Gemeinderates eine strategisch angelegte Planungsphase Null für Heidelbergs größte Konversionsfläche, das Patrick-Henry-Village. 2017 präsentierte sie für den »Stadtumbau auf der grünen Wiese» eine erste Entwicklungsvision. Zwei weitere Strategieräume – Bergheim für den Stadtumbau im Bestand und der Landwirtschaftspark für das Thema der Stoffkreisläufe im Freiraum – ergänzten das Gesamtbild. 2018 stellte die IBA Heidelberg ihren Status quo in einer Zwischenpräsentation zur Diskussion. 2022 zeigt die IBA Heidelberg ihre Ergebnisse in einer Abschlusspräsentation: Dort können neun realisierte, sieben in Planung befindliche Projekte, drei Strategieräume in Heidelberg und drei Mannheimer Gastprojekte erkundet und diskutiert werden.

Entsprechend ihres Ursprungsauftrags, den Dialog zwischen den Wissenschaften und der Stadt zu verbessern, wurden Empfehlungen für eine Governancestruktur zur Diskussion gestellt. Mit den »Raumstrategien der Wissenschaften« wurde von der IBA außerdem ein räumliches Entwicklungskonzept der Gesamtstadt 2050 aus Sicht der Wissenschaften erarbeitet, das im Rahmen der Abschlusspräsentation der interessierten Öffentlichkeit präsentiert wird.

Internationale Bauausstellungen sind ein Instrument der Stadtentwicklung. Kommunen oder Regionen entscheiden sich für diesen »Ausnahmezustand auf Zeit«, um für das Zusammenleben von morgen probate Lösungen in Städtebau und Architektur zu entwickeln.

Die ersten IBA zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Ausstellungen innovativer Architektur auf einem überschaubaren Gelände. Im Zuge der Zeit haben sich IBA über klassische Bauausstellungen hinaus entwickelt und greifen als »Exzellenzlabor für Städtebau und Architektur« zunehmend regionale Themen mit internationaler Relevanz auf. Eine IBA wirkt über ihre tatsächliche Laufzeit hinaus, nicht nur durch die in ihrem Rahmen entstandenen Bauten. Im besten Fall entwickelt der »Think und Do Tank« Verfahren, Strukturen oder Leitbilder und baut Netzwerke auf, die langfristig wirken.