Clubs der Zukunft
CLUBS der ZUKUNFT nimmt gemeinschaftliche Räume weltweit, insbesondere Kulturhäuser in Europa und der DDR, als Ausgangspunkt und eröffnet einen Reflexionsraum zu aktuellen Projekten des Gemeinschaftlichen, des Commoning und der Reform. Das Projekt findet in einer Zeit des Wandels statt, in der kollaborative Praktiken, alternative Ökonomien, neue Netzwerke sowie gemeinsame zivile Räume und Gesellschaften neu erprobt und ausgehandelt werden.
Anlass für das Projekt war eine Recherche über die rund 1800 Kulturhäuser in der ehemaligen DDR, von denen zwei Drittel nach der Wende geschlossen wurden. Bis heute klafft hier eine Lücke, die gerade von rechten Gruppen ausgenutzt wird.
Die Ausstellungen im Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz und im Haus der Statistik (OTTO-Halle) im Sommer/Herbst 2024 sind raum-zeitlich verschränkt und präsentieren eine erste Sammlung, die in Zukunft am weiteren Orten Osteuropas und der Welt fortlaufend ergänzt und gezeigt werden soll.
Mehrere Ebenen agieren parallel und spannen visuell-poetisch-diskursive Bögen zwischen unterschiedlichen Projekten. Dabei werden Bezüge zu historischen Kulturhäusern in Osteuropa hergestellt, so bei Andreas Fogarasis Projekt Kultur und Freizeit zu Kultur- und Bildungshäuser in Budapest und bei Enlightenment, Culture, Leisure: Houses of Culture in Czechoslovakia von Oskar Helcel & Martin Netočný.
Culture without a house – A rose without roots – Toward a History of the Rose House of Culture von Chto Delat reflektiert ihr eigenes, das Publikum aktiv einbeziehendes, von 2015-2022 bestehendes Projekt Rosa House of Culture in St. Petersburg, das sich auf Kulturhäuser in den sozialistischen Ländern bezog.
In Kollaboration mit unterschiedlichsten Partner*innen präsentiert CLUBS der ZUKUNFT prototypische Workshop- oder Club-Formate, die einen verstetigten gemeinschaftlichen Rahmen für unterschiedlichste Anliegen und Interessen ermöglichen.
Eröffnung: 8.8.2024, 19 Uhr