7.6.2025–1.8.2028

Let It Become What it Needs to be

Architecture as Process, Care, and Resistance
Adresse
Weyringergasse 27/i, 01040 Wien
Öffnungszeiten
Sa 15–18 Uhr

„Let It Become What It Needs to Be“ entfaltet sich als räumliche Komposition aus Fragmenten, Übersetzungen und offenen Strukturen – ein Vorschlag, wie Architektur durch Widerstand, Sorgfalt und zeitliche Besetzung entstehen könnte. Die Ausstellung wurde von TAELON7 / Juergen Benson-Strohmayer im Dialog mit dem Künstler und Aktivisten Va-Bene Elikem Fiatsi, Gründer des in Kumasi ansässigen crazinisT artisT studiO, entwickelt und basiert auf einer transdisziplinären Praxis, die von lokaler Baukultur und subalterner Raumproduktion geprägt ist. Sie betrachtet Architektur nicht als statische Form, sondern als situierte Methode: dynamisch, offen und in den gelebten Bedingungen verankert.

Drei miteinander verwobene Zonen prägen die Ausstellung. „Thresholds of Light“ greift Fiatsis Live-Work-Studio auf, wo geschichtete Textilien und leichte Gerüste den Raum gliedern und das Licht filtern. Diese erlernten Techniken werden in Wien durch schwebende Stoffe und gespannte Geometrien neu interpretiert und schaffen so sanfte Architekturen des Übergangs, der Privatsphäre und der Sichtbarkeit.

„Temporal Structures“ präsentiert anhand von Modellen, Zeichnungen und Animationen die sich entwickelnde Gestaltung des angrenzenden städtischen Komplexes, des „crazinisT artisT studiO compleX“ (TTOX), eines stufenweise aufgebauten architektonischen Ensembles bestehend aus Feld, Kiosk und Turm.

„Lines of Action“ dokumentiert eine temporäre urbane Intervention, die im April 2025 in Kumasi realisiert und durch Versammlungen und Happenings aktiviert wurde. Sie wird von Archivrecherchen zu queeren Kämpfen in Ghana während einer Zeit zunehmender Verfolgung von LGBT+-Personen begleitet. Im Rahmen einer Textilinstallation reflektiert ein aufgezeichnetes Gespräch mit Fiatsi den Körper als Widerstand und Architektur als Medium der Befreiung.

Über alle Bereiche und Projekte hinweg zieht sich ein gemeinsames Materialvokabular – Zugstrukturen, Textilien, gefiltertes Licht – durch die Ausstellung. Diese Sprache umfasst geografische und mediale Aspekte und verbindet den städtischen Komplex, die urbane Intervention und die Atelierumgebung. Das Ergebnis ist Teil einer sich entwickelnden Methode: mobil und offen für zukünftige Transformationen, einschließlich der Rückkehr nach Kumasi.

Eröffnung: 6.6.2025, 19 Uhr

Überseztung: Google translate