Architektur für Alle?!
Architektur für Alle?! Wie kann sie aussehen? Wer gestaltet und wer prägt sie? Und warum? – Die neue Ausstellung des b.zb widmet sich der Situation von Frauen im Feld Architektur in Bremen von 1945 bis heute und setzt sich grundsätzlich mit Fragen der Gleichstellung in Planung und Raum auseinander. Denn obwohl die Geschlechtergleichstellung in Deutschland ein verbrieftes Gut ist, ist sie auch im Jahr 2022 eine Baustelle!
Um dem Versprechen unserer Demokratie auf gleiche Teilhabe für Alle gerecht zu werden, braucht es auch heute noch einen kritischen Blick auf die Strukturen, in denen es uns möglich ist, zu handeln. Hier trägt Architektur in besonderem Maße Verantwortung, gestaltet sie doch im Wortsinn die (Lebens-)Räume, in denen wir zusammenkommen, um uns zu entfalten. Dabei spielen die Begriffe wie Intersektionalität, Diversität, Feminismus sowie Inklusion eine maßgebliche Rolle, wenn es um eine Architektur für Alle geht.
Die Ausstellung schaut zurück, untersucht die Gegenwart und wagt einen Blick in die Zukunft. Es werden das Schaffen von Architektinnen der 1950- bis 1970er-Jahre vorgestellt, die emanzipatorischen Errungenschaften der 1980/1990er-Jahre erkundet, Frauen der Gegenwart auf ihr Wirken im Feld von Architektur befragt und künstlerische Positionen aus einer intersektional-feministischen Perspektive präsentiert – insbesondere in Bezug auf eine gerechtere Architektur, Fragen von Raumaneignung und Repräsentation sowie einer Stadt für Alle insgesamt.