Architektur und Klang

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Die Beziehungen zwischen Architektur und Klang sind mannigfaltig und spannen einen weiten Bogen von theoretisch-abstrakten bis konkret im Alltagsleben fassbaren Phänomenen. Die explizite Auseinandersetzung mit dem Thema reicht weit in die griechische Antike zurück und fächert sich in der Gegenwart in Expertisen auf, die auf den ersten Blick weit auseinander zu liegen scheinen.
Verbindungen von Architektur und Klang bringen eine Vielzahl an Möglichkeiten, aber auch Widersprüche, Brüche und Konflikte mit sich. In jedem Fall handelt es sich um ein dynamisches Verhältnis, welches heterogene Felder wie etwa Psychoakustik, Umweltakustik, Raumakustik, Bautechnik, Fragen des Designs, aber auch und vor allem gesellschaftspolitische Fragestellungen betrifft. Denn sowohl Architektur als auch Klang haben soziale Funktionen. Beide sind in gesellschaftliche Machtverhältnisse eingebettet, widerspiegeln diese, unterstützen sie oder brechen mit ihnen. Der akustische wie der architektonische Raum ist immer auch Ort sozialer Interaktion. Als Dispositiv und Gegenstand der Machtökonomie können sich die Ausformungen als Dystopie, Utopie oder als Heterotopie äußern.
Fest steht in jedem Fall: Die Beziehungen von Architektur, Raum und Klang, ob nun als Sprache, Geräusch, Lärm, Musik oder Stille, prägen unser Leben wesentlich. Aus diesem Grund verschränken sich diese Verhältnisse mit oftmals ambivalenten gesellschaftspolitischen Diskursen.