Adolf Krischanitz
Basierend auf Entwürfen für zahlreiche Gebäude aus den Bereichen Kultur, Wohnen, Gewerbe, Bildung hat Adolf Krischanitz den jeweiligen Bauaufgaben zugeordnet auch Innenausstattung entwickelt. Einzige Ausnahme war die Interieur Serie Swiss Re (1998-2000), die er gemeinsam mit Hermann Czech außerhalb eines Bauauftrags (Gebäude von Marcel Meili, Markus Peter Architekten) in Zürich (Rüschlikon) im Center for Global Dialogue geschaffen hat. Von Adolf Krischanitz entworfenen Interieurs bestehen in der Regel nicht nur aus Sessel, Tisch, Liege und Lichtobjekten, sondern sind den jeweiligen Bauaufgaben direkt zugeordnet also Teil der räumlichen Organisation und Gestion. Diese Entwicklung ist anfänglich durch historisierende, postmoderne Tendenzen charakterisiert, um schließlich in Versuche zur Anknüpfung an die Entwurfstradition des regionalspezifischen Handwerks in Wien zu münden. Krischanitz’ Entwurfsansätze sind geprägt von Architekten wie Adolf Loos, Josef Frank und Josef Hoffmann und auch Hermann Czech – bzw. durch Firmen wie Thonet, Haus und Garten, Backhausen, Wiesner Hager, Maderna, Wittmann und Braun Lockenhaus. Die Ausbildung einer schnörkellosen, pragmatischen Formensprache, leitet sich immer noch aus dem reichen Fundus des traditionellen Gebrauchs ab.