Sep 30–Nov 12, 2016

Arthur Salner: Raumbilderwelten

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Im Adambräu, Lois Welzenbacher Platz 1, 06020 Innsbruck Map
Hours
Tue–Fri 11 am–6 pm, Thu 11 am–9 pm, Sat 11 am–5 pm, an Feiertagen geschlossen
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„Arthur Salners malerische Bildgründe sind abstrakte sphärische Welten, die sowohl in den Realraum pulsierend heraustreten, als auch ihr Fenster öffnen und in die illusionistische Tiefe tendieren. Obwohl sie flach konstituiert sind, erzeugen sie eine vibrierende Räumlichkeit.“ (Florian Steininger) Der Tiroler Künstler Arthur Salner beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den raumkonstituierenden Möglichkeiten der Malerei. Ursprünglich im Kontext der in den 1980er Jahren von jungen Künstlern forcierten neuen wilden Malerei angesiedelt, wandelte sich Arthur Salners Werk Anfang der 1990er Jahre weg von sinnlicher Farbigkeit und expressiver Gestik hin zu abstrakten Formen in einem zunehmend monochromer werdenden Farbspektrum. Diese formale Zäsur ist begleitet von einem Wechsel in der Maltechnik von der Ölfarbe zur Eitempera. In einem lasierenden Malen in Schichten verdichtet und intensiviert Arthur Salner den Farbauftrag in einer Form, dass den geometrischen Motiven eine fast greifbare Stofflichkeit verliehen wird. In zunehmend strengerer formaler Fassung und reduzierter Sprache thematisiert Arthur Salner seither über geometrische Formen und Flächen das Wechselspiel zwischen Drei- und Zweidimensionalität, zwischen der raumproduzierenden wie auch der raumgreifenden Wirkung der Malerei. Zum einen lotet er die bildimmanenten Möglichkeiten der Malerei aus, komponiert Bilder, in denen über die Konstruktion und Farbgebung der einzelnen Bildmotive Transparenz, Atmosphäre und Tiefe erreicht wird. Zum anderen wird für ihn die konkrete Umgebung der Bilder selbst immer wichtiger und damit die Frage, wie Bilder in den architektonischen Raum hineinwirken können. Neben Temperabildern, in denen geometrische Formkonstruktionen die faktische Bildgrenze überschreiten, realisiert Arthur Salner seit einigen Jahren „Bildkörper“, bei denen die Leinwände zum Objekt werden. In einem Überschreiten der klassischen Spartengrenzen von Malerei, Skulptur und Architektur wird das Bild selbst zum Gegenstand und weitet sich zu einem Objekt aus, das dreidimensional erfahrbar ist. „Um Arthur Salners Bildobjekte kann man wie um eine Skulptur herumspazieren, ihre räumliche Dimension erfassen und im Gegensatz zum zweidimensionalen Staffeleibild in der Bewegung unterschiedliche Blicke und Bildzusammenhänge entdecken. Es geht in diesen Arbeiten aber keineswegs um das rein ,Objekthafte‘, ,Skulpturale‘. Salner bleibt ganz der Maler, er vertritt auch in diesen Bildkörpern die Anliegen der Malerei, bleibt bei der malerischen Auffassung seiner Tafelbilder.“ (Günther Moschig) In der Ausstellung „Raumbilderwelten“ zeigt Arthur Salner eigens für die Räume des aut konzipierte Bilder und dreidimensionale Bildobjekte, die sowohl dem Verhältnis zwischen zwei- und dreidimensionalem Raum im Bild, als auch der Wirkung der Bilder auf den Raum nachgehen.

Arthur Salner
geb. 1956 in Galtür; 1975 – 77 Studium der Germanistik an der Universität Innsbruck; 1977 – 79 Studium der Grafik an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Melcher; 1997 Österreichisches Staatsstipendium für Bildende Kunst; 2000 Großes Stipendium für Bildende Kunst des Landes Tirol; 2002 Projekt Memento zur Lawinenkatastrophe in Galtür 1999 (Neugestaltung 2009)

Ausstellungen (Auswahl)
Einzelausstellungen zuletzt u. a. 2005 Galerie Elisabeth und Klaus Thoman, Innsbruck (gem. mit Walter Vopava); 2007 Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck; 2011 „Malerei 2004 –  2010“, Galerie Goldener Engl, Hall; 2012 „Bildraum – Raumbild“, Waltherhaus, Bozen; 2013 Galerie art­depot, Innsbruck; 2014 Galerie am Polylog, Wörgl; Galerie Bartsch, München; 2015 Städtische Galerie Theodor von Hörmann, Imst