Nov 16–Dec 13, 2013

Die Suche nach der "reinen Form"

Der Architekt Henry van de Velde
Address
Goethestrasse 13, 10623 Berlin
Hours
Mon–Fri 3–6 pm

Zeitlebens strebte der belgische Maler, Architekt und Produktgestalter Henry van de Velde (1863- 1957) danach, ein „Museum der reinen Form“ einzurichten. Wie so vieles in seinem Leben, blieb ihm auch dies verwehrt. Noch 1949 bezeichnete er die inzwischen legendäre Baseler Ausstellung Die gute Form und den von Max Bill entworfenen Pavillon als „einen Embryo“ seiner Ideen.

Das Werk von Henry van de Velde verband sich auf vielfältige Weise mit Berlin und dem Deutschen Werkbund. Bereits vor 1900 erlangten seine Entwürfe in der damaligen Reichshauptstadt Kultstatus. 1907, in Weimar bereits mit der Gründung einer Kunstge- werbeschule betraut, trat er als frühes Mitglied dem Deutschen Werkbund bei. Obwohl sein Verhältnis zur Industrie ambivalent blieb, zählte sein Theaterbau neben der Musterfabrik von Walter Gropius und dem Glashaus von Bruno Taut zu den Höhepunkten der Werkbund- Ausstellung 1914 in Köln.

In den folgenden Jahren entwickelte sich der Autodidakt in Holland und Belgien zum international anerkannten Architekten. Vor allem sein Spätwerk wird zunehmend als genuine Eigenleistung der modernen Architektur betrachtet. In der Ausstellung werden neben der Dokumentation des Gesamtwerkes virtuelle Rekonstruktionen ausgewählter Bauten und Projekte vorgestellt, mit denen die Bauhaus-Universität Weimar ihren Ehrensenator aus Anlass seines 150. Geburtstages ehrt. Der Berliner Werkbund ehrt Henry van de Velde mit dieser Ausstellung zum Werkbund- Jahresthema Die Gute Form.