Riegler Riewe

In einer Zeit sprunghafter gesellschaftlicher Entwicklungen etablieren sich oft kurzweilige und stark vereinfachen-de Sichtweisen, die vermeintlich einfache und schnelle Lösungen propagieren. Mit ihrer Ausstellung möchten Riegler Riewe Architekten dazu animieren, sich entgegen dem durch den medialen Overkill beförderten Trend der Schnelllebigkeit und oberflächlichen Betrachtung Zeit zu nehmen und genau hinzusehen. Nur so ist es möglich, die scheinbar unspektakulären Projekten zugrunde liegenden komplexen räumlichen, strukturellen und technisch innovativen Überlegungen zu erkennen und die daraus entwickelten Lösungen korrekt einzuschätzen.

Das zu diesem Zweck entwickelte Ausstellungskonzept spielt mit den Grenzen zwischen einer räumlichen Instal-lation und einer informativen Aufarbeitung der Themen Interferenz, Sequenz und Fügung. Grundlage dafür bilden großflächige Bildstrukturen auf der Grundlage des kürzlich fertiggestellten Universitätscampus der Medizinischen Universität Graz. Sie bilden das formale und inhaltliche Gerüst der Ausstellung, innerhalb dessen eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten zu gleichen Themen bei weiteren Projekten herstellt wird, welche die Arbeitsweise von Riegler Riewe erläutern.

Riegler Riewe Architekten bearbeiten Infrastruktur-, Gesundheits-, Verwaltungs- und Kultur- ebenso wie Woh-nungsbauten und Quartiersentwicklungskonzepte. Zu ihren wichtigsten Realisierungen zählen die Informations-technischen Institute der TU Graz (2000), der Hauptbahnhof Innsbruck (2005), das Schlesische Museum in Katowice (2016), das F&E Laborgebäude Böhringer Ingelheim in Biberbach (2009), die Medizinische Universität Graz (2022) und die König Galerie in Berlin (2016, mit Brandlhuber+, Emde, Burlon).

Eröffnung: 14. September 2023, 19 Uhr
Begrüßung: Ulrich Müller (Architektur Galerie Berlin)
Einführung: Almut Grüntuch-Ernst (Grüntuch Ernst Architekten)

Gespräch: 19. Oktober 2023, 19 Uhr
Helga Blocksdorf (HB/A)
Kaye Geipel (Architekturjournalist)
Roger Riewe (Riegler Riewe)