24 räume pro Sekunde

Wenn film das modell zum leben erweckt
Adresse
Am Weissenhof 30, 70191 Stuttgart
Öffnungszeiten
Di–Fr 14–18 Uhr, Sa+So 12–18 Uhr

Das Architekturmodell: ein Versuch, einen Raum in Miniatur darzustellen, ihn vorstellbar und greifbar zu machen. Wie kann diese leere Hülle unbewohnt werden und sich mit Geschichten und Emotionen füllen? Die Ausstellung zeigt, dass Film eine wertvolle Ergänzung bietet und beide Medien interagieren können.

Film stellt nicht nur die Architektur an sich dar: Konstruktion, Material, Stil, ... Auch Atmosphäre wird spürbar und es gibt Raum für menschliche Erfahrungen, Gefühle und Gedanken. Beim Zuschauer werden Imagination, kritisches Denken und Initiative stimuliert. Wie kann in einem Gebäude das (noch) nicht (mehr) existiert, menschliche Anwesenheit suggeriert werden? Wie bündeln Modell und Film ihre Kräfte für eine unvergessliche Architekturerfahrung? Die Ausstellung zeigt Werke von fünf Filmkünstler*innen. Sie kombinieren Modell und Film und erzählen eine Geschichte. Die dabei aus Bild, Ton und Raum entstehenden Kombinationen sind erstaunlich vielfältig und mehrdeutig.

Kooperationsveranstaltung zu »Raumwelten – Plattform für Szenografie, Architektur und Medien« im November 2021 in Ludwigsburg. www.raum-welten.com

Kuratiert von Melanie van der Hoorn und Elke Knöß-Grillitsch

Die Ausstellung widmet sich der Kombination von Architekturmodell und Kurzfilm. Sie zeigt, wie beide Medien interagieren können und somit eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen Architekturdarstellung entsteht. Dabei ist der narrative Aspekt von großer Bedeutung. Die Architekturgalerie am Weißenhof zeigt vom 14.10. bis 21.11.2021 vier ausgewählte Werke von vier Filmkünstler*Innen: «Transparent Scenario (Set for a Possible Movie)» von Karina Nimmerfall; «HausBauMaschine» von Architekturmodell und Kurz- AmirYatziv; «Construction Lines» von Max Colson und «Het wezen van de Stad» von Maurice Bogaert. Alle Arbeiten kombinieren Modell und Film und erzählen je eine Geschichte. Deren gemeinsame Schnitt- stelle ist der Umbau unserer Städte, ausgehend von der klassischen Moderne am Anfang des 20.Jahrhunderts und der Rationalisierung des Bauwesens, vom industriellen Massenwohnungsbau bis hin zur grenzenlosen Bodenspekulation unserer Zeit. Inhaltlich nimmt die Ausstellung auch Bezug zum Standort der Galerie in der Werkbundsiedlung Weißenhof. Sind die Ideen des Werkbundes noch heute gültig und wie nehmen diese Einfluß auf die aktuelle Gestaltung und Stadtplanung? Im Rahmen einer Kooperation mit der Veranstaltung «Raumwelten—Plattform für Szenografie,Architektur und Medien» wird die Ausstellung vom 17.bis 21.11.2021 in der Karlskaserne Ludwigsburg mit einem fünften Werk «Reconstructing Mariënbad» von Mats Dekock erweitert.