Mar 11–Apr 19, 2016

Change of Perspectives

Sieben Positionen zeitgenössischer Architekturfotografie
Address
Christinenstrasse 18-19, 10119 Berlin
Hours
Tue-Fri 11 am–6:30 pm, Sun-Mon 1–5 pm

Die Architekturfotografie ist eines der wichtigsten Medien unserer Zeit, um Form, Gestalt und Atmosphäre von Architekturen, Städten und Landschaftsräumen einzufangen, zu dokumentieren und einer breiten Öffentlichkeit darzustellen. Die Komposition und Kraft der Fotografie vermag es, räumliche Dimension zum Ausdruck zu bringen, Stimmungen zu transportieren oder besondere Momente am Ort einzufangen. Präsentationen und Publikationen über Stadt und architektonischen Raum wären ohne diese Bilder nicht vorstellbar.

Mit dem Blick auf die andere Seite - hinter das Objektiv der Kamera - bietet die Ausstellung eine besondere Perspektive auf die Arbeitsprozesse von sieben Fotografen, die sich diesem weiten Feld der „Raum - Aufnahme“ verschrieben haben: Achim Birnbaum, Stuttgart; Pit Brunner, Winterthur/Schweiz; Hans Georg Esch, Hennef; Maximilian Meisse, Berlin; George Messaritakis, Athen/Berlin; Klemens Ortmeyer, Hannover und Jürgen Pollak, Stuttgart.

Mit Texten und Bildern erläutern sie ihre persönliche Herangehensweise an das Thema des bildnerischen Ausdrucks von Raum, Zeit und Kontext, deren Unterschiedlichkeit und charakteristische Bildästhetik gerade durch die Zusammenschau in der Ausstellung deutlich wird. Gezeigt werden Aufnahmen, die nicht nur die reine Dokumentation von Architektur beinhalten, sondern vor allem freie Arbeiten, die die Intention der Autoren und ihre Sicht auf die unterschiedlichen Lebenswelten besonders sichtbar werden lassen.

Jeder der hier präsentierten Fotografen hat im Laufe seines Schaffens eine unverwechselbare Arbeitsphilosophie, Methode und Ausdrucksform entwickelt. Durch die Reflexion der Realität zeigen die Autoren mehr als ein Abbild der Wirklichkeit. Die Farbpalette des Malers ist für den Fotokünstler das Zusammenwirken von Licht und Schatten. Und ähnlich wie in der Malerei geben sie durch die individuelle Bildsprache ihre Sichtweise auf die abgebildeten Räume, Bauten und Orte wider. Die Wahl des Standortes und der Perspektive, die präzise Setzung des Motivs und des Bildausschnittes, Komposition und Bildaufbau, sowie die Einbeziehung von Menschen, Bewegung und Umwelt - all das spielt in die jeweils sorgfältig gewählte Rauminszenierung hinein.

Am Ende dieses kreativen Schaffensprozesses entsteht eine unverwechselbare Bildsprache, die den Ausdruck und damit auch unsere Wahrnehmung von bebautem Raum entscheidend prägen.