Jan 28–Mar 21, 2017

Unlakecity

where there was a lake, now there is a city
Address
Christinenstrasse 18-19, 10119 Berlin Map
Hours
Tue-Fri 11 am–6:30 pm, Sun-Mon 1–5 pm

EINE AUSSTELLUNG IM RAHMEN DER MEXIKO DEUTSCHLAND ALLIANZ ZUM DUALEN JAHR ZWISCHEN MEXIKO UND DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND.

„Mexico-City ist ähnlich gelegen wie Venedig. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Venedig im Meer gebaut wurde und Mexico-City auf einem See errichtet ist.“ So beschrieb der 1602 in England geborene und 1625 im Vizekönigreich Neuspanien angekommene Dominikanermönch Thomas Gage Mexico-City.

Heute ist Mexico-City die bevölkerungsreichste Metropole des amerikanischen Kontinents. Etwa 2000 Meter über dem Meeresspiegel gelegen ist sie von über 3000 Meter hohen Bergen umgeben. Allein diese besondere geografische Lage mit Hinblick auf ihre zukünftige Entwicklung, Versorgung und Gestaltung gibt Anlass dazu sich genauer mit der historischen Entwicklung der Stadt auseinanderzusetzen und die darin entstandene Architektur von der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart näher zu betrachten. Aus diesem Grund widmet sich die Ausstellung UNLAKECITY nicht nur rückblickend auf die Bedeutung des Wassers in Wechselwirkung mit der urbanen Entwicklung, sondern zeigt zukunftsweisende Projekte in der Gestaltung von öffentlichem Raum, die das Stadtbild maßgeblich geprägt haben und prägen.

Die Ausstellung, kuratiert von Miquel Adrià und Alejandro Hernández Gálvez spielt mit dem Titel UNLAKECITY auf den Transformationsprozess an, der sich über die Jahrhunderte im ehemaligen Flusstal von Mexiko ereignet hat. Der Begriff nimmt Bezug auf „un lago“, einen See, und „unlake“, den Vorgang des Verschwindens des Sees durch stetige „urbane Entwässerung“. Die Ausstellung ist entsprechend des Titels: where there was a lake, now there is a city in zwei Bereiche gegliedert. Im Zentrum des ersten Teils illustriert ein topografisches Modell des Flusstals den derzeitigen Grundwasserstand und den Bezug auf den urbanen Kontext. Historische und aktuelle Karten, Pläne, Fotografien und ein Film ermöglichen einen Einblick in die Stadtentwicklung der vergangenen 500 Jahre bis heute. Davon ausgehend präsentiert der zweite Teil der Ausstellung Arbeiten, die den Blick in die Zukunft richten: Angefangen mit Interviewbeiträgen von mexikanischen Architekten, Stadtplanern und Intellektuellen über großformatige Bilder, die Projekte des öffentlichen Raums und städtischen, kulturellen Lebens darstellen, wie Plätze, Parks, Museen, Schulen, Märkte und Krankenhäuser, bis hin zu utopischen Entwürfen und Projekten, die sich bereits in der Bauphase befinden.

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Mexiko Deutschland Allianz zum Dualen Jahr entwickelt. Das Duale Jahr zwischen Mexiko und Deutschland wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Enrique Peña Nieto ins Leben gerufen, um das gegenseitige Verständnis, die Zusammenarbeit und den Austausch beider Gesellschaften für eine gemeinsame Bewältigung globaler Herausforderungen im 21. Jahrhundert zu stärken. Das Duale Jahr bietet ein umfassendes kulturelles, akademisches und wirtschaftliches Programm das zur Förderung der vorhandenen freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern beitragen soll.